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Grundwassertemperaturen in Ingolstadt

Die Grundwassertemperatur ist neben einer ausreichender Menge und Qualität des Grundwassers eine wichtige Voraussetzung für den effektiven Betrieb einer Grundwasserwärmepumpe. Seitens der Hersteller wird für die meisten Grundwasserwärmepumpen eine Mindesttemperatur des Grundwassers von rd. 8°C – 10°C vorgegeben.

Die Grundwassertemperaturen unterliegen hierbei größeren Schwankungen und werden u. a. durch Lufttemperatur, Besiedelungsstrukturen, unterirdische Bauwerke (Abwasserkanalnetz, Fernheizleitungen) und Grundwasserflurabstände unterschiedlich stark beeinflusst.

Im Rahmen ihres Grundwassermonitoring unterhalten die Ingolstädter Kommunalbetriebe seit 2006 ein Messstellennetz mit über 32 digitalen Datenloggern welche täglich die Grundwassertemperaturen im oberflächennahen Grundwasser in einem Tiefenbereich von 4 - 7 m unter Gelände dokumentieren. Die Grafik zeigt die unterschiedlichen jahreszeitlichen Temperaturschwankungen des Grundwassers für das Stadtgebiet von Ingolstadt.

Tabelle Grundwassertemperaturen

Wie die nachfolgende Tab. 1 zeigt, liegen die Grundwassertemperaturen je nach Besiedelungsstruktur in einem Schwankungsbereich von ca. 7 – 16°C.

BesiedlungsstrukturFlurabstand bei MWMinimum- temperaturMaximum- temperatur
Ländliche Siedlungsdichte mit geringen Flurabständen 1,5 m 6 - 7 °C 13,0 °C
Mittlere Siedlungsdichte 3,0 m 10,0 °C 14,5 °C
Hohe Siedlungsdichte 5,0 m 9,5 °C 16,0 °C
Industrie-Ansiedlung 4,0 m 7 - 11 14,5

Tab. 1: Gegenüberstellung ausgewählter Temperaturkennwerte in unterschiedlichen Besiedlungsbereichen in Ingolstadt

 

Die Temperaturangaben beziehen auf den Beobachtungszeitraum 4/2006 bis 12/2008. Aufgrund des kälteren Winterhalbjahres 2005/2006 können die minimalen Grundwassertemperaturen noch unter den angegeben Werten liegen.

Temperaturmessungen in den dichter bebauten Siedlungsbereichen zeigen, dass die Durchschnittstemperatur z. T. um mehr als 2,5 °C gegenüber dem dünner besiedelten Umland erhöht ist. In den südlichen Stadtteilen (Ober- Unterbrunnenreuth, Unsernherrn, Niederfeld) ist zu berücksichtigen, dass aufgrund der geringen Grundwasserflurabstände von nur 1 - 2 m sich reduzierte Grundwassertemperaturen von bis zu 7 °C oder darunter ergeben können.

Je nach Verlauf der winterlichen Lufttemperatur werden die minimalen Grundwassertemperaturen i. d. R. in den Frühjahrsmonaten zwischen März und Mai erreicht. Die höchsten Grundwassertemperaturen treten im Allgemeinen im Spätsommer von September bis Oktober auf (siehe Grafik). Mit zunehmender Besiedlungsdichte ist generell von einer weiteren Zunahme der Grundwassertemperaturen auszugehen.

Weitere Inhalte zum Thema Wärmepumpen finden Sie unter den Seiten: Thermische Nutzung (Wärmepumpen)

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