Starkregen - Fließwege des Wassers
Wir haben das Stadtgebiet hinsichtlich der Wasserabflüsse bei Starkregen untersucht. Auf einer Karte sehen Sie, welche Flächen unter Wasser stehen würden. Damit können Sie gezielte Schutzmaßnahmen für Ihr Grundstück planen. Informieren Sie sich in unserem Starkregen-Auskunfts-System.
Unser Portal: Starkregen-Auskunfts-System mit Gefahrenkarte
Sie finden zum einen eine Übersichtskarte für Ingolstadt. Hier sehen Sie, bis zu einem Maßstab von 1:5.000, die berechneten Überschwemmungsflächen bei unterschiedlich intensiven Starkregen für Ingolstadt. Diese können Sie in der Karte im rechten Menüfeld auswählen.
Eigentümer können zudem für ihre Liegenschaft eine Detailauskunft mit Risikosteckbrief beantragen. In diesem finden Sie die grundstücksspezifischen Überschwemmungsflächen sowie allgemeine Informationen, unter anderem auch zu möglichen Schutzmaßnahmen. Die Detailauskunft bekommen Sie per Mail spätestens nach 5 Tagen.
Unter allgemeinen Informationen finden Sie Auskünfte zu Schutzmaßnahmen, Links und Erläuterungen zur Karte.
Was ist eine Starkregengefahrenkarte?
Die Starkregengefahrenkarte zeigt potenzielle Gefahrenbereiche aufgrund von Starkregenereignissen an. Sie ist Teil des Sturzflutrisikomanagements, welches Ingolstadt als eine der ersten bayerischen Großstädte umgesetzt hat.
Die Karte dient als Grundlage für Vorsorgemaßnahmen im privaten und kommunalen Bereich. Mit den angezeigten Überflutungsflächen kann man gezielt Schutzmaßnahmen umsetzen, um Schäden durch Starkregen zu vermeiden.
Die Karte basiert auf Modellberechnungen. Dazu haben wir im gesamten Stadtgebiet die Gegebenheiten vor Ort aufnehmen und analysieren lassen. Danach wurden Modellberechnungen durchgeführt. Anhand dieser Daten ist es möglich, die Überflutungsflächen bei unterschiedlich intensiven Starkregenfällen zu berechnen und in einer Karte darzustellen.
Schützen Sie sich vor Starkregen und Rückstau
Neben Hochwasser kann auch Starkregen zu Überschwemmungen auf Straßen und Grundstücken führen. Es gilt, Gebäude vor oberflächlich abfließendem Wasser und auch vor Rückstau aus dem Kanal zu schützen.
Ob ihr Grundstück in einem Überflutungsfläche bei Starkregen liegt, können Sie im Starkregen-Auskunfts-System prüfen. Wenn ja, sollten Sie unbedingt Schutzmaßnahmen umsetzen. Dies können zum Beispiel folgende bauliche Schutzmaßnahmen sein:
- Umrandung der Kellerschächte
- Umrandung von Keller-Außentreppen
- höher gelegene Außenzugänge
- Bodenschwellen bei Außentüren
- über Rückstauebene gelegene und ansteigende Garagenzufahrt
- Sicherung der Abflüsse unterhalb der Rückstauebene mit einem Rückstauschutz
Sie haben einen Wasserabfluss unterhalb der Straßenoberkante (zum Beispiel von der Waschmaschine, einem Waschbecken, einer Dusche oder einem Bodenabfluss im Keller)? Sichern Sie diesen unbedingt mit einem Schutz vor Rückstau aus dem Kanal. Weitere Informationen finden Sie hier.
Im Hochwasserfall steht das Wasser nicht nur oberflächlich an. Auch steigt meist das Grundwasser, insbesondere in der Nähe der Flüsse, und sinkt langsamer als das das Hochwasser zurück geht. Schützen Sie ihr Eigentum.
Sturzflut-Risikomanagement - Projektinfo
Als die erste Großstadt in Bayern lies die Stadt Ingolstadt ein Sturzflut-Risikomanagementkonzept inklusive einer Starkregengefahrenkarte erstellen. Darin werden die Risiken bei auftretenden Starkregen für das gesamte Stadtgebiet analysiert und entsprechende Schutzmaßnahmen für die Zukunft ermittelt. Ziel ist es für den Starkregenfall vorzusorgen, um Schäden zu vermeiden.
Das Projekt startete mit der Projektgenehmigung in der Verwaltungsratssitzung der Kommunalbetriebe Ende April 2019. Die Starkregengefahrenkarte steht seit März 2023 online zur Verfügung.
Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert. Die Erstellung des Sturzflut-Risikomanagements für Ingolstadt kostet insgesamt 250.000 Euro. Die Stadt erhält den vollen Förderbetrag von 150.000 Euro. Die Restkosten von 90.000 Euro teilen sich die Kommunalbetriebe und das Tiefbauamt der Stadt.
Mit der Projektleitung sind die Ingolstädter Kommunalbetriebe beauftragt worden. Weitere Projektbeteiligte sind das Stadtplanungsamt, das Amt für Brand- und Katastrophenschutz, das Tiefbauamt, das Umweltamt, das Amt für Verkehrsmanagement- und Geoinformation, das Hochbauamt, das Amt für Gebäudemanagement und das Gartenamt.