Grundwasserflurabstände
Der Grundwasserflurabstand gibt an, wie tief unterhalb der Erdoberfläche das Grundwasser fließt. Dies ist zum Beispiel für den Kellerbau oder die Bohrung eines Gartenbrunnens notwendig zu wissen. In Ingolstadt sind die Grundwasserflurabstände sehr unterschiedlich.
Was ist der Grundwasserflurabstand?
Als Grundwasserflurabstand wird der lotrechte Höhenunterschied zwischen der Geländeoberfläche und dem jeweiligen Grundwasserspiegel bezeichnet.
Er wird rechnerisch ermittelt. Grundlage dafür ist die Differenz zwischen der Geländeoberfläche (aus einem digitalen Geländemodell) und der Höhe des Grundwasserspiegels (aus dem Grundwassermodell).
Die Flurabstände direkt vor Ort können damit von den errechneten Werten abweichen.
Grundwasserflurabstände in Ingolstadt - Karte
Über unser Kartenportal können Sie sich die Grundwasserflurabstände im Stadtgebiet in zwei Varianten schematisch anzeigen lassen. Sie können innerhalb des Kartenportals auch zwischen den Karten wechseln. Dazu müssen Sie einfach im Kartenportal in der linken Navigation die Haken nach Bedarf löschen und neu setzen.
Die Grundwasserflurabstände sind als farbige Flächen in der Karte hinterlegt. Die Farbskala reicht von blau für oberflächennah bis braun für tief anstehendes Grundwasser bezogen zur Erdoberfläche. Die genauen Meterangaben der jeweiligen Farbe finden Sie direkt im Kartenportal in der Legende unten links.
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INKB-Kartenportal mit Mittleren Grundwasserflurabstand
Der Mittlere Grundwasserflurabstand (MW) zeigt Ihnen den durchschnittlichen Flurabstand des Grundwasserspiegels in Bezug zur Erdoberfläche während eines repräsentativen mittleren Grundwasserstandes an.
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INKB-Kartenportal mit mittlerem höchsten Grundwasserflurabstand
Die Karte zum mittleren höchsten Grundwasserflurabstand (MHGW) zeigt Ihnen den Flurabstand während eines mittleren höchsten Grundwasserstandes an.
Bitte beachten Sie, dass die Karte rechnerisch ermittelte Abstände darstellt. Die Gegebenheiten vor Ort können davon abweichen. Insbesondere in nachfolgenden Bereichen können Ungenauigkeiten im Meterbereich nicht ausgeschlossen werden:
- im nördlichen Stadtbereich entlang der tertiären Höhenrücken und deren Übergänge in die Talniederungen
- im nördlichen Stadtbereich an den Hangkanten der Hochterrasse sowie in den
- Bereichen, wo gespannte Grundwasserverhältnissen vorherrschen
Grundwasserflurabstände in Ingolstadt im Überblick
Nachfolgend finden Sie eine grobe Auflistung markanter Grundwasserflurabstände in Ingolstadt.
In großen Teilen des Nordens sind die Grundwasserflurabstände relativ hoch. Im Süden sind sie eher gering. Bitte informieren Sie sich im Detail noch über unsere Übersicht im Kartenviewer. Weitergehende Auskünfte und Auswertungen können wir Ihnen gerne auf Anfrage geben. Diese sind jedoch aufgrund des Aufwandes kostenpflichtig.
| Örtlichkeit | Grundwasserflurabstand | weitere Informationen |
|---|---|---|
| Donauaue/Sandrachniederung | Verlandete historische Flussschlinge | |
| Südliche Stadtteile Ober-/Unterbrunnenreuth, Unsernherrn, Niederfeld | Oberflächennahes Grundwasser Flurabstand 1 - 2 m |
Historische Flussschleifen und Mäanderbildung |
| Nördliches Stadtgebiet in den Bachniederungen von Mailinger Bach, Augraben, Retzgraben, Schuttertal | Oberflächennah anstehendes Grundwasser Flurabstand teilweise unter 0,5 m |
Flurnamen wie „Mooswiesen“, „Rohrwiesen“ oder „Bachwiesen“ deuten auf die durch oberflächennah anstehendes Grundwasser hervorgerufene Niedermoorbildungen hin |
| entlang der Linie Mailing – Altstadt – südliches Klinikum | Große Flurabstände von bis zu 8 m | • südlichen Abbruchkanten der Riss–Hochterrasse • Grundwasser strömt relativ steil nach Süden in die Donauvorländer ab |
| Im Bereich von Bahnanlagen und Festungsbauten (Altstadtgürtel) | größere Grundwasserflurabstände von 6 – 8 m | Aufgrund künstlicher Aufschüttung |
| Zwischen Hagau und Zuchering | erhebliche Höhensprünge der Flurabstände von 2 bis 3 Metern möglich | aufgrund ehemaliger Flussschlingen |
Einfluss und jahreszeitliche Schwankungen
Den größten Einfluss auf die Grundwasserflurabstände hat die natürliche Topografie der Geländeoberfläche. Änderungen der Geländeoberfläche ändern auch Flurabstände stark. Deutlich wird dies im Bereich von Geländekanten an Talterrassen und ehemaligen Flussschlingen.
In Ingolstadt hat auch die erdgeschichtliche Entwicklung der Donau und ihrer Nebenflüsse wesentlichen Einfluss. Diese bilden den quartären Grundwasserleiter aus Kiesen und Sanden und bestimmen damit die Höhe des Grundwasserspiegels.
Die Grundwasserflurabstände im Stadtgebiet sind nicht konstant, sondern ändern sich ständig. Sie unterliegen jahreszeitlichen Schwankungen und sind abhängig von den Niederschlägen.
Die jahreszeitlichen Schwankungsbreiten der Grundwasserflurabstände betragen im Stadtgebiet circa 0,5 - 1,5 Meter.
Darüber hinaus liegende Werte treten nur vereinzelt auf. Ursachen hierfür können Hochwasser oder auch Bauwasserhaltungen sein.